Dreifamilienhaus am Steilhang
Tübingen-Lustnau


Das Haus steht in bester Aussichtslage an einem Steilhang oberhalb von Tübingen. Das Baufenster für das relativ kleine Grundstück mußte optimal ausgenutzt werden. Daher war die Wandstärke ein entscheidendes Argument für Holz.

Das Haus ist über einem massiven Sockel als dreigeschossiger Holzrahmenbau konstruiert und war nur aufgrund der Hanglage als Holzkonstruktion in dieser Höhe genehmigungsfähig. Die Grundrisse der drei Wohneinheiten sind in Längsrichtung des Hauses zur Aussicht hin ausgerichtet. Die gesamte Holzkonstruktion kam einschließlich der inneren Wand- und Bodenaufbauten von einem Zimmermannsbetrieb.

Die Fassade lebt aus dem Kontrast zwischen den vertikal verlegten Baufurnier-Platten der Schmalseiten und den horizontal verlegten Eternit-Platten auf den Längsseiten einschließlich Dach. Speziell entwickelte Details wie die verdeckte Dachentwässerung und die Verlegung der Fassadenplatten "auf Lücke" im Treppenhaus und am Balkon unterstützen das gestalterische Prinzip der Blockhaftigkeit.

Das Haus war in der Engeren Wahl zum Holzbaupreis Baden-Württemberg 2003 und wurde 2006 in der Ausstellung "Viel Holz – Wohnbau zwischen Kochenhof und Weißenhof" in der Architekturgalerie am Weißenhof in Stuttgart gezeigt.

Verantwortlich: Rüdiger Krisch
Projektleiter: Gerald Goldbach

Bauherr: Kath. Kirchengemeinde St. Petrus, Tübingen-Lustnau

Planungspartner:
Manfred Helle, Tübingen (Statik)
Tobias Efferenn, Tübingen (H/L/S)
Günter Hölldampf, Stuttgart (Elektro)

Fertigstellung: 2003

Standort: Tübingen-Lustnau, Vogtshaldenstraße 6

Fotos: Joachim Feist, Pliezhausen
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