Bahnhofsviertel
Leutkirch im Allgäu







Durch die Auflassung einer Bahnstrecke ergibt sich in Leutkirch die Chance, die Altstadt besser an die Bahnhofsvorstadt anzubinden und diese wiederum enger mit den westlich angrenzenden Stadtquartieren zu vernetzen. Dies ist die wichtigste Voraussetzung für die städtebauliche Erneuerung des gesamten Bereiches westlich der Altstadt.

In unserem Wettbewerbsentwurf haben wir bewusst die städtebaulich prägende Bogenform der ehemaligen Bahntrasse beibehalten und zum zentralen Element für die Neugestaltung des Bahnhofsviertels gemacht. Sie soll sich von einer Zäsur im Stadtgrundriss in eine Sequenz von Baukörpern verwandeln, die stadträumlich differenziert auf ihre jeweilige Umgebung eingehen und mit dicht gemischten Nutzungen (Hotel, Handel, Dienstleistung, Wohnen) gefüllt sind. Parallel dazu verbindet ein "Grünbogen" (siehe unten rechts) die Landschaft westlich und südlich der Stadt miteinander und bildet eine attraktive Nahtstelle zwischen Altstadt und Weststadt.
Der Bahnhofsplatz erhält eine neue Qualität durch die bauliche Fassung seiner Ränder und die Neuordnung der Freiräume. Ein in zeitgenössischer Architektursprache gehaltenes neues Gebäude für den DB-Service (siehe unten links) entwickelt das denkmalgeschützte Ensemble behutsam weiter.
Bedauerlicherweise wurde das Projekt nach einer städtebaulichen Überarbeitung nicht weitergeführt. Auch die Neugestaltung des Bahnhofsplatzes wurde nach Fertigstellung der Entwurfsplanung durch unser Büro zunächst fallengelassen und einige Jahre später auf Grundlage einer anderen Planung umgesetzt.





Verantwortlich: Helmut Krisch, Rüdiger Krisch
Mitarbeit: Katrin Halbeck, Arun Gandbhir
Ausloberin:
Große Kreisstadt Leutkirch im Allgäu (Landkreis Ravensburg)
Planungsvorgang:
Städtebaulicher Realisierungswettbewerb 2002, 1. Preis
Weiterbearbeitung Bahnhofsplatz ab 2004
Größe des Planungsgebietes: ca. 12 Hektar
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